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Das Urheberrecht und warum es auch für dich wichtig ist...

Dank dem Smartphone und Social Media ist es heutzutage super leicht unsere Erlebnisse festzuhalten und über Instagram & Co. mit unseren Freunden zu teilen :-)


Dazu gehören natürlich auch die Bilder von Fotoshootings auf die man besonders stolz ist. Ich freue mich immer total wenn meine Kunden die Ergebnisse von den Shootings teilen, die sie bei mir gebucht haben. Schließlich zeigt das ja auch, dass sie sehr zufrieden sind, und das macht mich wiederum happy 🥰


Aber: Wenn du diese Bilder mit anderen teilst gibt es trotzdem ein paar Sachen zu beachten. Und zwar bleibt derjenige, der den Auslöser der Kamera gedrückt hat, für immer der Urheber des Fotos – auch wenn du für das Shooting bezahlst.


So soll die geistige Leistung von uns Fotograf:innen geschützt werden. Wenn nämlich das entstandene Foto nicht im heimischen Bilderrahmen, sondern plötzlich auf dem Cover einer Zeitschrift erscheint, ohne dass dafür entsprechend gezahlt wurde, ist das nicht ganz so witzig... Oder es wird beispielsweise von jemanden unerlaubt auf eine Leinwand gedruckt und auf Amazon verkauft. Auch die Fotos als Stockbilder zu verkaufen oder auf Social Media zu veröffentlichen, ohne den Urheber zu nennen (wenn du es nicht selbst bist) ist nicht erlaubt.

Du merkst schon: Es gibt sehr viele verschiedene Fakten, die man beachten muss. Denn eines haben alle Beispiele gemeinsam: Sie sind eine Urheberrechtsverletzung und damit eine Straftat.


Woran erkennt man nun eigentlich genau ein urheberrechtlich geschütztes Bild?


Ganz grob kann man sagen, dass eigentlich jedes Bild, egal ob mit Kamera oder Handy aufgenommen, durch das Urheberrecht geschützt ist. Besonders gilt das aber für die sogenannten Lichtbildwerke. Diese haben bestimmte Merkmale, damit sie sich Lichtbildwerke nennen dürfen. Sie müssen eine bestimmte Gestaltungshöhe erreichen und eine individuell-künstlerische Idee des Urhebers ausdrücken. Das passiert durch:

  • Die Motivwahl

  • Einsatz von Licht und Schatten

  • Wahl von perspektive und Bildausschnitt

  • Einsatz von Filtern, Objektiven und anderer Technik

  • Die Nachbearbeitung (z.B. der Farblook und Retusche)

Im Prinzip also, wenn man nicht blind irgendwo auf den Auslöser gedrückt, sondern sich was beim Foto gedacht hat.


Good to know: In Deutschland ein expliziter Vermerk zum Copyright (©) nicht notwendig, da es schon automatisch ab dem Moment der Entstehung schützt.


Mit dem Kauf von Fotos erhältst du sogenannte Nutzungs- und Vervielfältungsrechte. Für den privaten Gebrauch kannst du die Fotos mehrfach ausdrucken und z.B. deinen Eltern welche für ihre Bilderwand schenken 🤗 Anders sieht es mit der Vervielfältigung durch Firmen wie Adobe Stock oder einer Ausstellung aus. Dafür brauchst du die Zustimmung des Urhebers.

Bei Fotografien für Unternehmen gibt es die Möglichkeit, von vorneherein die Nutzungsrechte für eine größere Vervielfältigung und Verbreitung gegen das entsprechende Honorar einzuräumen.


Was passiert, wenn das Urheberrecht verletzt wird?

Wenn das Urheberrecht verletzt wird, macht man sich strafbar. Der Urheber hat dann die Möglichkeit, die Bildrechte einzufordern. Das passiert z.B. durch eine Abmahnung durch einen Anwalt, der dafür beauftragt wird. Privatpersonen können allerdings genauso als Rechteinhaber eine Abmahnung verschicken. Diese besteht aus:

  • Der Aufforderung, die Bilder von der jeweiligen Plattform/ Zeitschrift etc. zu entfernen bzw. die Kopien zu vernichten

  • Einer Unterlassungserklärung

  • Einer Rechnung für einen Schadensersatz. Dieser wird anhand der Höhe der unerlaubten Vervielfältigung sowie Verbreitung berechnet.

Was bedeutet das alle konkret für dich?

  • Wenn du Bilder z.B. auf Social Media postest, die von uns Fotograf:innen aufgenommen wurden, nenne bitte immer unseren Namen dazu! Am besten mit Verlinkung. 🤗 So können auch neue Kund:innen auf uns aufmerksam werden.

  • Bearbeite die Bilder bitte nicht nach (auch nicht durch Filter), da mit dieser Veränderung unser Widererkennungsmerkmal und unsere Handschrift verloren geht.

  • Veröffentliche die Bilder nicht in Zeitungen und Zeitschriften ohne mit dem Urheber zu sprechen.

  • Verkaufe die Bilder nirgendswo.

Danke, dass du uns Fotograf:inen und Urheber damit wertschätzt und unterstützt 💛


Was ist deine Meinung zu dem Thema? Hast du vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht? Erzähl es mir :-D


Du möchtest gerne regelmäßige Einblicke in die Welt der Fotografie bekommen? Dann abonniere gerne meine digitalen Briefe :-)


Deine Maylin

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